STECKBRIEF

  • Name:  Matthieu Hoffmann
  • Alter: 19
  • Schule: Lycée du Nord
  • Hobbies: Videos erstellen; Basteln; Radfahren; Segeln...
  • Best at: Mathematik; Rubik's Cube
  • Lieblingsfach: Informatik
  • Motto: Kommunikation ist alles!

 

Nach den Novemberferien, an einem Sonntagabend, ist Matthieu mit dem Zug aus dem Norden nach Esch-Belval gefahren, um die anderen übriggebliebenen Kandidaten der ersten Science Challenge Show Luxemburgs wiederzufinden. Er hat in einer Jugendherberge übernachtet und sich über das Leben gewundert: am nächsten Morgen würden seine Mitschüler wieder auf der Schulbank sitzen, er jedoch würde vor laufender Kamera eine wissenschaftliche Aufgabe lösen müssen. Ein seltsames Gefühl!

Matthieu ist ein sehr engagierter und sozialer Mensch. Er hat auf seinem YouTube Kanal bereits über 10K Follower, und veröffentlicht neuerdings auch Take Off Reaktionsvideos.

 

Wie hat dir die Show gefallen?

„Insgesamt hat mir Take Off sehr gut gefallen. Wenn ich an die Challenges zurückdenke, ärgere ich mich allerdings über mich selbst, weil ich es in dem Moment kaum genießen konnte. Dabei war es die verrückteste Gelegenheit, um all die Dinge auszuprobieren, die ich schon immer machen wollte!“

Matthieu hat ebenfalls die Stimmung am Set sehr genossen.

„Kandidaten und Crewmitglieder treffen sich noch regelmäßig und tauschen gerne aus. Unter uns Kandidaten haben wir z.B. ein Meme-Account auf Instagram erstellt; dort veröffentlichen wir regelmäßig neuen Inhalt. Und jeden Sonntag kommentieren wir die neue Folge in unseren Chatgruppen, lachen viel, ärgern uns über die eigenen Niederlagen und freuen uns über die Erfolge der anderen. Am Set hat unser Team sich richtig gut verstanden, trotz der gelegentlichen Enttäuschung über eine misslungene Aufgabe. Die Kommunikation hat einfach gepasst, und das hat uns immens weitergeholfen.“

 

Hättest du gedacht, dass du so weit kommst?

„Nein! Ich war anfangs sehr verunsichert. Als Joseph mich angerufen hat, um mir mitzuteilen, dass ich das pre-casting geschafft hatte, konnte ich es kaum glauben. Daraufhin durfte ich vor der Jury stehen (NDLR: Joseph, Lucie und drei weitere Mitglieder des Produktionsteams) um sie von meinen Fähigkeiten überzeugen. Ich habe während meiner Vorstellung einen Rubik’s Cube in der Hand gehalten, den ich nebenher lösen wollte (Joseph hatte ihn vorher durchgemischt). Ich war jedoch so in meinem inneren Tunnel drin, dass ich nicht mehr auf meine Finger geachtet habe – bis Lucie auf einmal gerufen hat: „Wow, der Würfel ist ja gelöst!“ Daran habe ich gemerkt, wie nervös ich eigentlich war.“

Matthieu folgt einer simplen Regel: wenn er entscheidet, dass etwas ihm Spaß macht, dann gibt er nie auf. Hat er jedoch keine Lust darauf, dann fehlt auch die Motivation – egal wie groß die Belohnung ist. Bei Take Off wollte er definitiv weiterkommen!

 

Was war deine Lieblings-Challenge und wieso?

„Mir haben viele Aufgaben gefallen. Die Challenge mit den Matroschkas fällt mir als erstes ein: das war der erste Sieg für unser Team – ein sehr gutes Gefühl! Die Theaterepisode war auch genial. Da habe ich zwar nicht gewonnen, es war jedoch sehr knapp“ (NDLR: dank seines beeindruckenden Take Off Tanks, in dem man die Entstehung einer Miniatur Tsunamiwelle bewundern konnte!).

„Und natürlich hat mir auch die Aufgabe gefallen, mit der ich mich wieder in die Show hineingekämpft habe (NDLR: Episode 7 - Space): da ging es darum, den höchsten Turm zu bauen… Also eine Präzisionsaufgabe. Meiner war mit Abstand der instabilste, aber genau so wie ich es geplant hatte, hat es auch funktioniert. Der Turm hat gewackelt, aber gehalten! Später bin ich allerdings nochmal aufs Set, habe ein wenig Wind gewedelt und das ganze Konstrukt ist sofort zusammengefallen…“

Und welche Challenge ist dir besonders schwergefallen?

„Etwas später in der Show musste ich mir zwei neue Teamkollegen aussuchen. Ich habe einen aus Team Gelb und einen aus Team Rot gewählt; jedoch habe ich sofort gemerkt, dass beide sehr starke Ideen haben, und schnell eigene Lösungen finden wollten. Dadurch war die Zusammenarbeit deutlich schwerer, weil wir uns auf eine Idee einigen mussten und jeder seine Idee durchsetzen wollte. Daraufhin haben wir die Challenge verloren. Kommunikation ist alles.“

 

Was hast du während der Show dazugelernt? 

„Mit der Zeit habe ich gelernt, mit dem Nervenkitzel umzugehen und die Kameras zu vergessen. Je weiter ich gekommen bin, umso mehr habe ich mich an den Rahmen gewöhnt. Eines Tages bin ich ins Studio gelaufen und habe gedacht: Wie schade, dass es so normal geworden ist, obwohl doch alles so verrückt aussieht! Mit der Zeit lernt man auch, sich auf die Aufgaben zu fokussieren, ohne nur ans Gewinnen zu denken. Natürlich steigt dadurch auch der Druck, da alle gleichzeitig immer besser, ruhiger und erfahrener werden.“

 

Welche Stärken haben dir bei der Show weitergeholfen?

„Ich war froh, in meinem Leben so viel gebastelt zu haben. Das war definitiv ein Vorteil. Mit Holz zu arbeiten, mit Bohrmaschinen und sonstigen Werkzeugen eine Theorie in die Praxis umzusetzen macht unheimlich viel Spaß.“

Was würdest du anderen raten, die sich überlegen, ob sie bei Take Off mitmachen sollen?

„Schaut euch erstmal an, was auf eurem Tisch liegt. Ideen hat man immer, die kommen schnell. Ich wollte immer sofort meiner ersten Idee folgen, und das hat sich manchmal als problematisch erwiesen. Setzt man eine Idee ohne Überlegung um, dann stellt man vielleicht später fest, dass es einen besseren Weg gegeben hätte – oder dass man nicht alle Gegenstände hat, die man benötigt. Man muss sich also anfangs die Zeit nehmen, seinen Plan genau durchzudenken.

„Mein zweiter Tipp ist es, sich nicht von den anderen Teams und ihren vermeintlichen Fortschritten verunsichern zu lassen. Drückt ein Gegner auf den Buzzer, heißt es noch nicht, dass er die Lösung hat. Das sollte niemanden davon abbringen, in Ruhe weiterzuarbeiten! Egal was kommt, man sollte seine Idee durchziehen.“

 

Was sind deine Hobbies außerhalb von Wissenschaften?

„Ich drehe und schneide selbst Videos, zum Beispiel über meine Freundesgruppe. Ich habe einen YouTube Channel und bin auch auf TikTok und Instagram zu finden. Zudem bastele ich sehr gerne. Als Kind habe ich mir alles Mögliche gebaut, unter anderem ein richtiges Schlagzeug! Das durfte ich allerdings nicht behalten. Und in der dritten Klasse durfte ich mit ein paar Mitschülern ein maßstabgetreues Sonnensystem bauen. Die Sonne war drei Meter groß…“

Weißt du schon, was du später mal werden willst?

„Ich habe immer zwischen zwei Möglichkeiten geschwankt: entweder etwas in Richtung Medien, da das mein größtes Hobby ist; oder Wirtschaftsinformatik. Sowohl Wirtschaft als auch Informatik öffnen viele Türen, und die Mischung aus beiden interessiert mich besonders.“

 

Autorin: Diane Bertel

Editorin: Lucie Zeches, Michèle Weber (FNR)

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